Otto Graf Lambsdorff, geboren am 20. Dezember 1926 in Aachen und gestorben am 5. Dezember 2009 in Bonn, war ein deutscher Politiker der FDP (Freie Demokratische Partei). Er gehörte zu den führenden Köpfen der FDP und war von 1977 bis 1984 Bundesminister für Wirtschaft in der Regierung von Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Lambsdorff war ein Verfechter der sozialen Marktwirtschaft, der Deregulierung und liberalen Wirtschaftspolitik. Während seiner Amtszeit als Wirtschaftsminister setzte er zahlreiche Reformen um, darunter die Liberalisierung der Finanzmärkte, die Privatisierung von Staatsunternehmen und die Senkung von Steuern und Abgaben.
Besonders bekannt wurde er durch das von ihm entwickelte Konzept der "Lambsdorff-Papiere", in denen er Vorschläge zur Liberalisierung der deutschen Wirtschaft formulierte. Diese Papiere wurden wegweisend für die wirtschaftspolitische Ausrichtung der FDP und gelten bis heute als Grundlage des liberalen Wirtschaftsdenkens in Deutschland.
Nach seiner Zeit als Minister war Lambsdorff von 1987 bis 1993 Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion und von 1988 bis 1993 stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP. In dieser Zeit engagierte er sich auch international und war als Berater für diverse internationale Organisationen tätig.
Lambsdorff war eine respektierte Persönlichkeit in der deutschen Politiklandschaft und erhielt für sein politisches Wirken unter anderem das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
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